Jean-Luc Dehaene

belgischer Jurist und Politiker; Christdemokraten (CVP bzw. CD&V); Premierminister 1992-1999; zuvor Minister für Institutionelle Reformen sowie Soziales und Verkehr 1981-1992; stellv. Premier ab 1988; Vizepräsident des Europäischen Konvents 2002-2003; MdEP ab 2004; Verwaltungsratsvorsitzender des Finanzkonzerns Dexia ab 2008

* 7. August 1940 Montpellier (Frankreich)

† 15. Mai 2014 Quimper (Frankreich)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 12/2012

vom 20. März 2012 (la), ergänzt um Meldungen bis KW 20/2014

Herkunft

Jean-Luc Dehaene wurde am 7. Aug. 1940 in der südfranzösischen Universitätsstadt Montpellier als Sohn belgischer Eltern geboren. Sein Vater war Psychiater, seine Mutter Hausfrau.

Ausbildung

D. besuchte u. a. ein Gymnasium des Jesuitenordens in Alost und studierte an den Universitäten Namur und Leuven (Louvain) Jura und Wirtschaftswissenschaften. Die akademische Ausbildung schloss er 1963 mit der Promotion zum Doktor der Rechte ab.

Wirken

1965-1971 war D. zunächst im wissenschaftlichen Dienst der flämisch-christlichen Arbeiterbewegung (ACW) tätig. Gleichzeitig engagierte er sich 1967-1971 als Vizepräsident im Jugendverband der 1945 gegründeten Christlichen Volkspartei (Christelijke Volkspartij - CVP). 1971 zog D. in das nationale CVP-Präsidium ein, von 1977 bis 1981 leitete er den CVP-Verband von Brüssel-Hal-Vilvoorde. 1972-1979 war er als juristischer und wirtschaftspolitischer Berater und Kabinettschef in verschiedenen Brüsseler Ministerien tätig.

Ministerkarriere unter Premier Martens

Ministerkarriere unter Premier Martens ...